Impulstagungen
Die Impulstagung stellt den jährlichen Höhepunkt für Fachinputs, Austausch und Vernetzung unter Lehrpersonen, Schulleitenden und Schulsozialarbeitenden aller Mitgliedschulen aus der Deutschschweiz sowie weiteren Schulakteuren dar.
Impulstagung 2025: «Zusammenleben gemeinsam gestalten»
Samstag, 29. November | PH Bern

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Workshop 1: «Design Thinking – gemeinsam kreative Lösungen finden» |
Zyklen 1 – 3 I max. 20 TN Tanja Stern, Expertin Lernmedien-Produktion, éducation21 |
Workshop 2: «Lernende und Lehrpersonen auf Augenhöhe» |
Zyklen 1 – 3, Sekundarstufe II I max. 20 TN Im Rahmen des Eco-Schools-Programms engagieren sich Schülerinnen und Schüler aktiv in einem Eco-Komitee, das gemeinsam mit Lehrpersonen, Eltern und weiteren Akteuren Nachhaltigkeitsprojekte entwickelt und umsetzt. Dabei steht die Partizipation im Zentrum: Lernende analysieren ihren Schulalltag, definieren Handlungsfelder für einen nachhaltigen Umgang mit Themen wie Abfall, Energie oder Biodiversität und gestalten konkrete Massnahmen. Durch die Zusammenarbeit mit der lokalen Gemeinde werden Projekte wie etwa die naturnahe Aufwertung des Schulareals oder die Organisation von Clean-Up-Aktionen realisiert. Dieser integrative Ansatz fördert nicht nur ökologisches Bewusstsein, sondern stärkt auch soziale Verantwortung und demokratische Kompetenzen. Annabelle Jaggi, Projektleiterin Eco-Schools Deutschschweiz |
Workshop 3: «Rassismusfreie Schule – Annäherung an eine Vision» |
Zyklen 1 – 3, Sekundarstufe II I max. 20 TN BNE-Kompetenzen sind wichtige Werkzeuge für ein gelingendes Zusammenleben – sie fördern eine rassismuskritische Haltung und Handlung. Denn wo soziale, ökologische und wirtschaftliche Ungleichheiten bestehen, entstehen auch Nährböden für Diskriminierung und Ausgrenzung. Im Workshop werden konkrete Erscheinungsformen von Rassismus im schulischen Alltag diskutiert. Gleichzeitig wird aufgezeigt, wie BNE zur Bewältigung beiträgt. Die Teilnehmenden bringen ihre eigenen Erfahrungen ein und entwickeln gemeinsam Ideen für eine Schule, die Vielfalt stärkt und Rassismus entgegenwirkt. Bettina Frei, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, éducation21 |
Workshop 4: «Schulhausareal als Lern- und Begegnungsort» |
Zyklen 1 – 3, Sekundarstufe II I max. 20 TN Schulhausareale bieten grosses Potenzial, um Prozesse einer Nachhaltigen Entwicklung anzustossen und Partizipation im Rahmen von BNE für verschiedene Beteiligte – besonders für Kinder und Jugendliche – erfahrbar zu machen. Im Workshop wird ein Modell mit unterstützenden Angeboten vorgestellt, das zeigt, wie Areale zu Lern- und Begegnungsorten im Sinne von BNE werden können. Anhand eines konkreten Beispiels wird deutlich, wie Schulen und Gemeinden gemeinsam partizipativ nachhaltige Umgestaltungen umsetzen. Dabei werden Chancen, Prozessphasen und Partizipationsebenen sichtbar – ebenso wie Herausforderungen: Zeit, Verankerung und die konkrete Ausgestaltung von Beteiligungsmöglichkeiten sind entscheidend, um langfristig eine Schule mit BNE-Lerngelegenheiten zu etablieren. Pascal Pauli, Projektleiter PH FHNW |
Workshop 5: «Velofreundliche Schule – gemeinsam in Bewegung» |
Zyklen 1 – 3 I max. 20 TN Das Konzept der «Velofreundlichen Schule» fördert eine ganzheitliche Integration des Velos in den Schulalltag. Sechs Handlungsfelder – von der Integration im Unterricht über die Zusammenarbeit mit Eltern bis hin zur Verbesserung der Infrastruktur – unterstützen Schulen dabei, das Velo als nachhaltiges Fortbewegungsmittel zu etablieren. Durch die aktive Beteiligung von Schülerinnen und Schülern, Lehrpersonen und der Gemeinde entsteht ein starkes Gemeinschaftsgefühl. Aktivitäten mit dem Velo stärken den Klassenzusammenhalt und fördern das Bewusstsein für umweltfreundliche Mobilität. Schulen erhalten praxisnahe Unterstützung und Materialien, um ihre Velofreundlichkeit nachhaltig zu gestalten. Anne Bernasconi, Leiterin Geschäfsstelle Allianz Schule+Velo |
Workshop 6: «Leadership für BNE – gemeinsam Schule gestalten» |
Zyklen 1 – 3, Sekundarstufe II I max. 20 TN «Leadership for Sustainability» versteht nachhaltige Führung als inklusiven, kollaborativen und reflexiven Prozess. Schulleitungen fördern eine Kultur, in der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) im Sinne des Whole School Approach integraler Bestandteil ist – vom Leitbild über den Unterricht bis zum Schulalltag. Gleichzeitig übernehmen Lehrpersonen als Teacher Leader Verantwortung, initiieren Projekte und gestalten Lernprozesse aktiv mit. Dies stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl und fördert eine demokratische, langfristige Entscheidungsfindung. Durch die gemeinsame Arbeit an Nachhaltigkeitsprojekten wird die Zusammenarbeit innerhalb der Schulgemeinschaft gestärkt. Der Workshop beleuchtet, wie BNE-Leadership das Zusammenleben in der Schule positiv beeinflusst und welche praktischen Schritte zur Umsetzung führen. Irene Lampert, Lehrgangsleiterin und Forscherin an der PH Zürich |
Workshop 7: «Gutes Zusammenleben – ein Kinderspiel?» |
Zyklus 2 I max. 20 TN Plan- und Simulationsspiele zu BNE und Zusammenleben im Unterricht (ausführlicher Beschrieb folgt) Maria Budmiger, Dozentin PHBern (angefragt) |
Workshop 8: «Partizipation in der Schule. Wie die Beteiligung von Kindern gefördert und umgesetzt werden kann» |
Zyklen 1 – 3, Sekundarstufe II I max. 20 TN Partizipation ist ein grundlegendes Kinderrecht – das Kindern und Jugendlichen auch in der Schule zusteht. Die neue UNICEF-Broschüre «Partizipation in der Schule» enthält praxisorientierte Grundlagen und eine umfangreiche Toolsammlung mit Unterrichtsmaterial, Beteiligungsformaten oder Praxisbeispielen. Im Workshop wird reflektiert, wie Schulen Strukturen und Gefässe schaffen können, in denen Schülerinnen und Schüler wirklich gehört werden und aktiv mitgestalten – für ein respektvolles, inklusives und demokratisches Zusammenleben im Schulalltag. Alissa Brenn und Patricia Gsponer, Kinderfreundliche Gemeinden UNICEF (angefragt) |
Workshop 9: «Film ab! Impulse für den Unterricht» |
Zyklen 1 – 3, Sekundarstufe II I max. 20 TN / nur Runde 2 éducation21 stellt Lehrpersonen eine umfangreiche Sammlung von Dokumentar- und Kurzfilmen zur Verfügung, die zentrale Themen wie Partizipation und Zusammenleben im Sinne der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) anschaulich vermitteln. Über 100 Filme sind via Video-on-Demand kostenlos zugänglich und lassen sich nach Thema, Stufe und Fach gezielt recherchieren. Zu jedem Film gibt es sorgfältig entwickeltes Begleitmaterial – mit Unterrichtsimpulsen, Hintergrundinfos und Arbeitsblättern. Die Auswahl erfolgt nach strengen Qualitätskriterien und unterstützt Lehrpersonen dabei, visuelle Medien gezielt für BNE-Kompetenzen einzusetzen. Lucia Reinert, Expertin Lernmedien-Produktion, éducation21 |
Workshop 10a: «In wenigen Schritten zu mehr BNE – Gemeinsam den Unterricht weiterentwickeln» |
max. 20 TN / nur Runde 1 BNE zu unterrichten bedeutet, die Komplexität der Welt so aufzubereiten, dass Schülerinnen und Schüler relevante BNE-Kompetenzen entwickeln: systemische Zusammenhänge verstehen, diese kritisch hinterfragen und verantwortungsvoll handeln. Im Workshop lernen die Teilnehmenden, wie sie ihren Unterricht in wenigen Schritten BNE-konform gestalten und erhalten die Gelegenheit das Instrument «Unterrichtseinheit» von éducation21 mit ihren Erfahrungen, Ideen und Bedürfnissen weiterzuentwickeln. Angela Thomasius, Expertin Lernmedien-Produktion, éducation21 |
Workshop 10b: «Wir reden mit!» Impulse für den Unterricht |
Zyklus 2 & 3 I max. 20 TN / nur Runde 2 Die Situationskarten «Wir reden mit!» bieten einen praxisnahen Zugang zu Partizipation im Schulalltag. Anhand realitätsnaher Szenarien reflektieren Schülerinnen und Schüler, wie Entscheidungen getroffen und Konflikte gelöst werden können oder wie ein gutes Zusammenleben gelingt. Dabei gibt es keine vorgegebenen «richtigen» Antworten – vielmehr regen die Karten zu offener Diskussion, Perspektivenwechsel und eigenständigem Nachdenken an. So entwickeln Lernende wichtige Kompetenzen wie Team- und Kommunikationsfähigkeit oder Verantwortungsbewusstsein. Der Workshop zeigt, wie Lehrpersonen die Karten im Unterricht einsetzen können und in welchen Alltagsbereichen Kinder und Jugendliche ermutigt werden, sich aktiv in ihrem Umfeld einzubringen. Angela Thomasius, Expertin Lernmedien-Produktion, éducation21 |
Inputreferate
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«Beflügelt durch den Schulalltag – mit der Schmetterlingspädagogik Freiräume und Lernen durch Erleben ermöglichen» |
Stefan Ruppaner, fast zwanzig Jahre Rektor der Alemannenschule Wutöschingen und bekannt als einer der mutigsten Schulleiter Deutschlands, steht für eine radikal neu gedachte Schulentwicklung. Unter seiner Leitung wurde die Gemeinschaftsschule mehrfach ausgezeichnet – eine Schule in der selbstbestimmtes Lernen ohne feste Klassenräume oder starre Stundenpläne gelebt wird. Kernstück seiner Pädagogik ist die Schmetterlingspädagogik: Sie verbindet selbstorganisiertes Lernen mit Lernen durch Erleben. So werden Schülerinnen und Schüler befähigt, ihre Themen selbst zu wählen und Lernwege aktiv zu gestalten – gleichzeitig wird die Schule als Teil der Gemeinschaft inszeniert, etwa durch Lernorte im Dorf. Im Mittelpunkt des Referats steht das Verständnis von Partizipation als zentrale Haltung und Kernkompetenz der Schulentwicklung – weit über einzelne Unterrichtsformate hinaus. Stefan Ruppaner zeigt, wie eine partizipative Kultur in der Schule – wenn sie auf Haltung, Vertrauen und der gezielten Gestaltung von Lernräumen basiert - nicht nur möglich, sondern auch wirkmächtig ist. Stefan Ruppaner |
«Ubuntu – Gemeinsam leben, lernen, wachsen» |
«Ich bin, weil wir sind.» Unter diesem Motto gestaltet die Schule St. Karli in Luzern ihren Alltag. Heterogenität und Vielfalt werden hier als Bereicherung erlebt. Mit sozialer Kompetenz und der Haltung der Neuen Autorität schaffen die Lehrpersonen ein positives Schulklima. Die Lehrpersonen handeln präsent, klar und lösungsorientiert. Sie stärken die soziale Verantwortung und Kreativität aller Kinder. So entstehen Räume, in denen Kinder in unterschiedlichsten Bereichen wachsen können, zum Beispiel im Wald, in der Musik, im Sport oder in der Kunst. Die Schule arbeitet eng mit städtischen Angeboten der Kinder- und Jugendarbeit, mit verschiedenen Schulunterstützungsangeboten sowie den Eltern zusammen. Die Schule St. Karli versteht sich als Teil des Quartiers und öffnet zusammen mit allen Beteiligten Türen zu Wissen, Begegnung, Angeboten und Bewegung. Die gute Vernetzung im Quartier ermöglicht Kindern gerechte Chancen auf umfassende Bildung und ein Zusammenleben, in dem Lernen gelingt – eingebettet im Sozialraum. Wendela Martens |
Unterlagen 2024
Plenumsveranstaltung
- Referat Dr. Christian Abshagen
- Referat Dr. Michelle Jutzi
- Praxisbeispiel Freie Schule Winterthur
- Praxisbeispiel Rosenberg
Workshops
- 01: MindMatters
- 02: Impulse Schule handelt
- 02: Akkreditierte Schulberatende
- 02: Skalendokumentation
- 03: Schulkultur die glücklich macht
- 04: Themendossier «Wie geht es uns?»
- 05: Bildungslandschaften21
- 07: ResponsAbilita
- 08: Lernräume gestalten
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09: Nachhaltige Ernährung
- 10: Vielfalt statt Einöde
- 11: HealthyBodyImage
- 12: Beziehungsarbeit
- Welche Werte in der Schule leben - heute und morgen? (2023)
- Kreativ, kritisch, kooperativ - Gesundheit und Nachhaltigkeit durch selbstbestimmtes Lernen (2022)
- Visionen, Selbstwirksamkeit und Glück: Gemeinsam Schule gestalten (2021)
- Gesund, nachhaltig und kompetent – Überfachliche Kompetenzen in Schule und Unterricht fördern (2020)
- Vom Like zum Wohlbefinden: Digitalisierung in Schulen (2019)
- Partizipation – Warum tun wir uns das an? (2018)
- Beflügelt in die Zukunft – Jubiläum 20 Jahre SNGS (2017)
- Saluto! – Die Gesundheit der Lehrpersonen und Schulleitungen (2016)
- Beziehungsalltag in der Schule (2015)
- Achtsam im Schulalltag (2014)
- Sinn statt Sucht - Gesundheitsfördernde Zugänge zur Suchtprävention an Schulen (2013)
- Gestärkt im Schulalltag - Ressourcen im Schulalltag erkennen und nutzen (2012)
- «School Health and Cyberspace» - Gesunder Umgang mit neuen Medien in der Schule (2011)
- Von Freude, Ärger und Co. Emotionale Kompetenz für einen gesunden Arbeitsort Schule (2010)